Korea

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Die Lage Koreas auf einer Karte.

Korea ist eine Halbinsel im Osten von Asien. Im Norden gibt es eine Grenze mit China und kurz auch mit Russland. Im Westen liegt das Gelbe Meer, im Osten das Japanische Meer.

Das Klima ist ähnlich wie in Europa, mit Sommer und Winter. Ein großer Teil des Gebietes ist von Wald bedeckt. Heimische Baumarten sind ähnliche wie in Mitteleuropa: Eiche, Fichte, Buche und Ulme. An der Südküste und der Insel Jejudo sieht es etwas anders aus. Dort herrscht ein wärmeres Klima, weshalb man vermehrt Pflanzen wie den Bambus findet.

Auf der Halbinsel liegen zwei Staaten: Nordkorea und Südkorea. In beiden Teilen zusammen leben etwas mehr als 70 Millionen Menschen. Fast alle Einwohner sind Koreaner, vor allem in Nordkorea leben so gut wie keine Ausländer.

Zwischen den beiden Staaten verläuft eine streng bewachte Grenze. Das ist seit dem Jahr 1945 so. Die Nordkoreaner dürfen kein südkoreanisches Fernsehen schauen und nur in wenigen Ausnahmefällen Verwandte aus dem Süden treffen. Die Länder sind sehr unterschiedlich. Mittlerweise gilt das sogar für die Sprache: man spricht Koreanisch im Norden etwas anders als im Süden. Die Unterschiede sind noch größer als zwischen den beiden Teilen von Deutschland, als Deutschland noch geteilt war.

Warum gibt es zwei Koreas?

Ein Foto aus dem Jahr 1951, als der Koreakrieg herrschte. Hier sieht man ein Flugzeug der Amerikaner, das gerade Bomben über Korea abwirft.

Korea war nicht immer ein geteiltes Land. Es wurde aber in seiner Geschichte immer wieder entweder von China oder Japan angegriffen. Für die Koreaner waren diese beiden Nachbarn übermächtig. Trotzdem bewahrte Korea seine eigene Kultur und ist heute stolz darauf.

Am Anfang des 20. Jahrhunderts war Korea ein Kaiserreich. Damit wollte sich das Land auf die gleiche Stufe mit den Kaiserreichen China und Japan stellen. Doch dann wurde es im Jahr 1910 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs eine Kolonie der Japaner. Es gab keinen Staat Korea mehr.

Die Japaner modernisierten das Land. Sie bauten beispielsweise eine Eisenbahnlinie. Allerdings ging es ihnen vor allem darum, sich selber reicher zu machen. Die Japaner unterdrückten das koreanische Volk und seine Kultur. Deshalb gab es immer wieder Proteste. Die japanische Sprache wurde zur Nationalsprache und die Koreaner mussten japanische Namen annehmen. Zunächst weigerten sich die Menschen, ihre Namen zu ändern. Doch die meisten gaben nach, weil sie Lebensmittel, Post und Arbeitsplätze nur mit japanischen Namen erhielten.

Japan verlor den Zweiten Weltkrieg gegen die Sowjetunion und die USA im Jahr 1945. Danach teilten diese beiden Siegernationen Korea unter sich auf. Russland besetzte den Norden, die USA den Süden. Zunächst wollte man Korea zu einem vereinten, unabhängigen Staat machen. Darauf konnten sich die Sowjet-Russen und Amerikaner aber nicht einigen. So entstanden 1948 die beiden Koreas, wie wir sie heute kennen.

Nord und Süd können sich bis heute nicht sonderlich gut leiden. Das liegt daran, dass sie zwei komplett verschiedene Lebensweisen haben. Südkorea ist ein reicher, moderner Staat in dem es eine freie Marktwirtschaft gibt. Das heißt der Handel wird nicht vom Staat bestimmt, sondern anhand von Angebot und Nachfrage. Zudem wird der Präsident in Südkorea demokratisch vom Volk gewählt. Nordkorea hingegen ist eine Diktatur und es herrscht die Staatsform des Kommunismus. Menschen die etwas gegen den Diktator sagen wollen, werden häufig einfach getötet oder man lässt sie verschwinden.

Der Hass der beiden Länder fand seinen Höhepunkt im Koreakrieg in den 1950er Jahren. In diesen Krieg mischten sich auch diverse fremde Länder wie die Sowjetunion, China, Großbritannien oder die USA ein. Er veränderte jedoch nichts an der Situation, außer dass insgesamt mehr als vier Millionen Menschen das Leben kostete.

Der Süden strebt seit einigen Jahren eine Wiedervereinigung an. Schließlich haben die beiden Länder eine gemeinsame Kultur und Sprache. Der Norden wehrte sich jedoch bisher gegen die Wiedervereinigung.

Welche Traditionen gibt es in Korea?

Kimchi ist die koreanische Nationalspeise.

In Korea gibt es viele alte Traditionen. Traditionelle Feste sind beispielsweise Chuseok, was dem Erntedankfest sehr ähnelt, oder das koreanische Neujahresfest, was je nach Jahr im Januar oder Februar stattfindet. Wenn Koreaner und Koreanerinnen sich traditionell kleiden wollen, tragen sie einen Hanbok. In Nordkorea wird er Chosŏnot genannt. Diese Tracht gibt es seit dem 13. Jahrhundert.

Das Alter eines Menschen ist für Koreaner sehr wichtig. Bei der Begrüßung, beim Essen oder im Restaurant ist es wichtig zu wissen, wer der Älteste im Raum ist. Wichtig ist für Koreaner auch die Bildung. Deshalb geben Familien auch einen großen Teil ihres Einkommens für die Ausbildung ihrer Kinder aus. Nach Schulschluss gehen viele Schüler in Nachhilfeschulen und kommen erst spät am Abend nach Hause.

Eine traditionelle Speise aus Korea ist Bibimbap. Das ist ein Schälchen mit Reis, Gemüse mit Fleisch oder Tofu. Dazu gehören scharfe Gewürze und ein Ei. Mandu hingegen sind kleine, mit Fleisch gefüllte Teigtaschen. Kimchi, das ist ein Gericht mit gesäuertem Chinakohl, gilt als Nationalgericht. Außerdem wird in Korea viel Tee getrunken.

Die bekannteste und zugleich beliebteste Kampfsportart in Korea ist Taekwondo. Hier bekämpfen sich zwei Gegner mit Schlägen und Fußtritten. An den Händen tragen sie ähnliche Handschuhe wie beim Boxen. Es gibt verschiedene Rangordnungen, die man anhand der Farbe des Gürtels feststellen kann. Taekwondo-Kurse gibt es mittlerweile auch in Deutschland.

Ein Kulturgut von heute ist der K-Pop. Dabei handelt es sich um Pop-Musik, die der aus Amerika ähnelt, aber auf Koreanisch gesungen wird. Die Videoclips beim K-Pop sind meist schrill und bunt. Der wohl bekannteste Vertreter dieser Musikrichtung ist PSY mit seinem Megahit Gangnam-Style. Koreanische Fernsehserien sind in ganz Asien beliebt.

Besonders stolz sind die Koreaner auf ihr eigenes Alphabet. Sie nennen es Hangeul. In Nordkorea heißt es Chosŏn’gŭl. In koreanischer Schrift sieht das so aus: 한글 Hangeul oder 조선글 Chosŏn’gŭl. Es ist eine Buchstabenschrift, die ein kluger König extra für die koreanische Sprache entwickeln ließ. Diese Schrift unterscheidet sich von den Wortzeichen der Chinesen und von den Silbenschriften der Japaner. Die Buchstaben werden aber nicht hintereinander gesetzt, sondern silbenweise zu einem Quadrat zusammengefasst. Hangeul schreibt man also nicht so: ㅎㅏㄴ ㄱㅡㄹ, sondern so: 한글.



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