Damaskus

Aus Klexikon – das Kinderlexikon

Damaskus ist die Hauptstadt von Syrien. Vor dem Ausbruch des Bürgerkrieges in Syrien hatte sie etwas weniger als zwei Millionen Einwohner. Wie viele es aktuell sind, kann man aufgrund des Krieges schwer sagen. Damaskus liegt in einer trockenen Gegend am Fuße des Berges Dschabal Qasyun. Dort ist die Oase Ghuta, die vom Fluss Barada bewässert wird. Diese Oase war sehr wichtig für die Entwicklung von Damaskus zu einer großen Stadt.

Damaskus ist eine der ältesten Städte der Welt, die noch bewohnt werden. In der Altstadt zeugen zahlreiche Bauten von der wechselhaften Stadtgeschichte. Man findet dort sowohl Gebäude aus der Antike, als auch aus dem Mittelalter und der Neuzeit. Die UNESCO erklärte die gesamte Altstadt zum Weltkulturerbe. Durch den Krieg ist dieses Weltkulturerbe jedoch stark gefährdet.

Damaskus war schon immer ein Zentrum der Religionen. Die größte Moschee der Stadt ist die Omajjaden-Moschee, eine der ältesten die es gibt. Zuvor war sie eine christliche Basilika, die Johannes dem Täufer geweiht war. Noch heute befindet sich in der Moschee ein Schrein mit den sterblichen Überresten des Heiligen. Im Jahr 2001 wurde die Omajjaden-Moschee von Papst Johannes Paul dem Zweiten besucht. Das war das erste Mal, das ein Papst eine Moschee besuchte.

Was für eine Geschichte hat Damaskus?

Etwa 2000 Jahre vor Christus wurde Damaskus erstmals namentlich erwähnt. Damals war es ein Stadtstaat, der bald schon von den Ägyptern erobert wurde. Später verloren die Ägypter große Teile Syriens und des heutigen Palästina an die Aramäer. Damaskus wurde daraufhin Mittelpunkt des aramäischen Königreichs Aram-Damaskus.

In den folgenden Jahrhunderten wurde die Stadt noch viele Male erobert. Unter anderem von den Persern, Babyloniern, Römern und Griechen. Der römische Kaiser Trajan ließ im ersten Jahrhundert vor Christus eine Straße von Damaskus bis ans Rote Meer bauen. Das war wichtig für den Handel.

Im Mittelalter wurde die Stadt muslimisch und Hauptstadt des Omajjaden-Reiches. Die Omajjaden waren eine mächtige Familie aus dem arabischen Volk der Quraisch. Diesem Volke entstammte auch der Prophet Mohammed. Das Omajjaden-Reich zerfiel um das Jahr 700. Danach wurde die Stadt immer wieder von anderen Kalifen beherrscht.

Um das Jahr 1500 eroberten die Osmanen Damaskus. Diese Herrschaft dauert bis zum Ersten Weltkrieg, als die Briten das Osmanische Reich besiegten. Bei einem internationalen Treffen in Italien wurde Syrien den Franzosen zugesprochen, die dort eine Kolonie gründeten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Syrien unabhängig und Damaskus dessen Hauptstadt.


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