Tintenfische: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Tintenfische sind [[Weichtiere]], die im [[Meer]] leben. Sie zählen zu den Kopffüßern. Ihren Namen haben sie wegen dem Tintenbeutel, der in ihrem Innern ist. Bei Gefahr können sie daraus [[Tinte]] ausstoßen. Der angreifende Räuber soll die Tintenwolke mit dem Beutetier verwechseln. Dadurch, dass er die Tintenwolke angreift, verliert er Zeit und der Tintenfisch kann fliehen. An ihren Armen haben Tintenfische Saugnäpfe, mit denen sie Ihre Beute festhalten können.
Die Tintenfische sind [[Weichtiere]], die im [[Meer]] leben. Sie zählen zu den Kopffüßern. Ihren Namen haben sie wegen dem Tintenbeutel, der in ihrem Innern ist. Bei Gefahr können sie daraus [[Tinte]] ausstoßen. Der angreifende Räuber soll die Tintenwolke mit dem Beutetier verwechseln. Dadurch, dass er die Tintenwolke angreift, verliert er Zeit und der Tintenfisch kann fliehen. An ihren Armen haben Tintenfische Saugnäpfe, mit denen sie Ihre Beute festhalten können.


Riesige Tintenfische galten bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts als Seemannsgarn, also als Erfindung der Seeleute. Selbst die Funde von gestrandeten toten Tieren mit Längen von weit über 10 Metern wurden von den Wissenschaftlern lange nicht ernst genommen. Heute weiß man, dass es diese Tiere tatsächlich gibt. Sie heißen Riesenkalmar, leben in der Tiefsee und werden bis über 18 [[Meter]] lang.
Riesige Tintenfische galten bis zur Mitte des 19. [[Jahrhundert]]s als Seemannsgarn, also als Erfindung der Seeleute. Selbst die Funde von gestrandeten toten Tieren mit Längen von weit über 10 Metern wurden von den [[Wissenschaft]]lern lange nicht ernst genommen. Heute weiß man, dass es diese Tiere tatsächlich gibt. Sie heißen Riesenkalmare, leben in der Tiefsee und werden bis über 18 [[Meter]] lang.


Tintenfische ernähren sich von Fischen und Krebsen. Ihr Mund liegt an der Unterseite des Kopfes, genau in der Mitte der Fangarme. Sie haben keine Zähne, sondern einen Schnabel. Zu den Tintenfischen zählen mehrere Arten. Es gibt mehr als 500 Tintenfisch-Arten. Viele können sogar ihre Farbe verändern. Man unterscheidet Kraken, Sepien, Kalmare und andere.
Tintenfische ernähren sich von [[Fische]]n und [[Krebstiere|Krebsen]]. Ihr Mund liegt an der Unterseite des Kopfes, genau in der Mitte der Fangarme. Sie haben keine [[Zahn|Zähne]], sondern einen Schnabel. Zu den Tintenfischen zählen mehr als 500 Arten. Viele können sogar ihre [[Farbe]] verändern. Man unterscheidet Kraken, Sepien, Kalmare und andere.


== Welche unterschiedlichen Tintenfische gibt es? ==
== Welche unterschiedlichen Tintenfische gibt es? ==
Am bekanntesten ist der Krake. Er wird wegen seiner acht Arme auch Oktopus genannt. Das ist Lateinisch und heißt „Achtfüßer“. Kraken haben einen sackförmigen Körper mit zwei großen Augen. In ihrem Inneren gibt es keine harten Teile. Sie sind sehr beweglich und intelligent.
Am bekanntesten ist der Krake. Er wird wegen seiner acht Arme auch Oktopus genannt. Das ist Lateinisch und heißt „Achtfüßer“. Kraken haben einen sackförmigen Körper mit zwei großen [[Auge]]n. In ihrem Inneren gibt es keine harten Teile. Sie sind sehr beweglich und intelligent.


Kraken nutzen ihre Arme auch, um sich auf dem Meeresboden zu „laufen“. Sie können sich sogar einige Zeit außerhalb des [[Wasser]]s aufhalten und zum Beispiel aus einem [[Aquarium]] entkommen, wenn der Deckel nicht fest verschlossen ist. Auf der Flucht drücken sie Wasser aus ihrem Körper nach draußen und entfliehen durch den Rückstoß.
Kraken nutzen ihre Arme auch, um sich auf dem Meeresboden zu „laufen“. Sie können sich sogar einige Zeit außerhalb des [[Wasser]]s aufhalten und zum Beispiel aus einem [[Aquarium]] entkommen, wenn der Deckel nicht fest verschlossen ist. Auf der Flucht drücken sie Wasser aus ihrem Körper nach draußen und entfliehen durch den Rückstoß.
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Eine andere Art sind die Sepien. Sie leben in Bodennähe. Bei ihnen gibt es sogar eine Art, die tatsächlich „Gewöhnlicher Tintenfisch“ heißt. Wenn sich Sepien erschrecken, Stress haben oder einen Partner beeindrucken wollen, dann ändern sie ihre Farbe. Dabei können sie zum Beispiel Streifenmuster oder Flecken erzeugen und die Muster auch schnell wechseln. Eine Sepie hat um das Maul herum zehn recht kurze Fangarme. Rund um ihren langen Körper verläuft ein Flossensaum. Mit dem können sie sich vorwärts und rückwärts bewegen.
Eine andere Art sind die Sepien. Sie leben in Bodennähe. Bei ihnen gibt es sogar eine Art, die tatsächlich „Gewöhnlicher Tintenfisch“ heißt. Wenn sich Sepien erschrecken, Stress haben oder einen Partner beeindrucken wollen, dann ändern sie ihre Farbe. Dabei können sie zum Beispiel Streifenmuster oder Flecken erzeugen und die Muster auch schnell wechseln. Eine Sepie hat um das Maul herum zehn recht kurze Fangarme. Rund um ihren langen Körper verläuft ein Flossensaum. Mit dem können sie sich vorwärts und rückwärts bewegen.


Kalmare leben im freien Wasser. Sie haben einen Kegelförmigen Körper. Von ihren zehn Fangarmen sind zwei besonders lang. Am Ende der beiden verlängerten Arme haben sie eine Art „Paddel“. Damit können sie Fische greifen und zum Mund ziehen. Die anderen acht Arme sind eher kurz. Die Augen sind im bei den Kalmaren Verhältnis zum Körper deutlich größer als bei anderen Tintenfischen. Die Fortbewegung der Kalmare erfolgt über einen Trichter, aus dem sie Wasser aus dem Körper pressen. Auf diese Weise können sie sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen.
Kalmare leben im freien Wasser. Sie haben einen kegelförmigen Körper. Von ihren zehn Fangarmen sind zwei besonders lang. Am Ende der beiden verlängerten Arme haben sie eine Art „Paddel“. Damit können sie Fische greifen und zum Mund ziehen. Die anderen acht Arme sind eher kurz. Die Augen sind bei den Kalmaren im Verhältnis zum Körper deutlich größer als bei anderen Tintenfischen. Die Fortbewegung der Kalmare erfolgt über einen Trichter, aus dem sie Wasser aus dem Körper pressen. Auf diese Weise können sie sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen. Dieser Antrieb ist ähnlich wie bei einer [[Rakete]].


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Southern Blue-ringed Octopus (Hapalochlaena maculosa) (6073381796).jpg|Dieser Krake hat sich farblich gut an den Untergrund angepasst.
Southern Blue-ringed Octopus (Hapalochlaena maculosa) (6073381796).jpg|Dieser Krake hat sich farblich gut an den Untergrund angepasst.
Oktopoden auf der Leine 04.JPG|Man erkennt man gut die Saugnäpfe der Kraken.
Oktopoden auf der Leine 04.JPG|Hier erkennt man gut die Saugnäpfe der Kraken.
Schulp 2009.JPG|Am Strand kann man schon mal den harten inneren Kalkteil einer Sepia fínden. Man nennt ihn „Schulp“.
Schulp 2009.JPG|Am Strand kann man schon mal den harten inneren Kalkteil einer Sepia fínden. Man nennt ihn „Schulp“.
Calamari grillati.JPG|Gegrillter Tintenfisch, also „Calamari grillati“, ist eine Delikatesse.
Calamari grillati.JPG|Gegrillter Tintenfisch, also „Calamari grillati“, ist eine Delikatesse.

Version vom 2. April 2017, 10:39 Uhr

Krake im Aquarium von Barcelona
Sepien bewegen sich mit ihrem Flossensaum. Sie können die unterschiedlichsten Färbungen annehmen.
Ein Kalmar mit Kegeligem Körper, großen Augen und kurzen Armen

Die Tintenfische sind Weichtiere, die im Meer leben. Sie zählen zu den Kopffüßern. Ihren Namen haben sie wegen dem Tintenbeutel, der in ihrem Innern ist. Bei Gefahr können sie daraus Tinte ausstoßen. Der angreifende Räuber soll die Tintenwolke mit dem Beutetier verwechseln. Dadurch, dass er die Tintenwolke angreift, verliert er Zeit und der Tintenfisch kann fliehen. An ihren Armen haben Tintenfische Saugnäpfe, mit denen sie Ihre Beute festhalten können.

Riesige Tintenfische galten bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts als Seemannsgarn, also als Erfindung der Seeleute. Selbst die Funde von gestrandeten toten Tieren mit Längen von weit über 10 Metern wurden von den Wissenschaftlern lange nicht ernst genommen. Heute weiß man, dass es diese Tiere tatsächlich gibt. Sie heißen Riesenkalmare, leben in der Tiefsee und werden bis über 18 Meter lang.

Tintenfische ernähren sich von Fischen und Krebsen. Ihr Mund liegt an der Unterseite des Kopfes, genau in der Mitte der Fangarme. Sie haben keine Zähne, sondern einen Schnabel. Zu den Tintenfischen zählen mehr als 500 Arten. Viele können sogar ihre Farbe verändern. Man unterscheidet Kraken, Sepien, Kalmare und andere.

Welche unterschiedlichen Tintenfische gibt es?

Am bekanntesten ist der Krake. Er wird wegen seiner acht Arme auch Oktopus genannt. Das ist Lateinisch und heißt „Achtfüßer“. Kraken haben einen sackförmigen Körper mit zwei großen Augen. In ihrem Inneren gibt es keine harten Teile. Sie sind sehr beweglich und intelligent.

Kraken nutzen ihre Arme auch, um sich auf dem Meeresboden zu „laufen“. Sie können sich sogar einige Zeit außerhalb des Wassers aufhalten und zum Beispiel aus einem Aquarium entkommen, wenn der Deckel nicht fest verschlossen ist. Auf der Flucht drücken sie Wasser aus ihrem Körper nach draußen und entfliehen durch den Rückstoß.

Eine andere Art sind die Sepien. Sie leben in Bodennähe. Bei ihnen gibt es sogar eine Art, die tatsächlich „Gewöhnlicher Tintenfisch“ heißt. Wenn sich Sepien erschrecken, Stress haben oder einen Partner beeindrucken wollen, dann ändern sie ihre Farbe. Dabei können sie zum Beispiel Streifenmuster oder Flecken erzeugen und die Muster auch schnell wechseln. Eine Sepie hat um das Maul herum zehn recht kurze Fangarme. Rund um ihren langen Körper verläuft ein Flossensaum. Mit dem können sie sich vorwärts und rückwärts bewegen.

Kalmare leben im freien Wasser. Sie haben einen kegelförmigen Körper. Von ihren zehn Fangarmen sind zwei besonders lang. Am Ende der beiden verlängerten Arme haben sie eine Art „Paddel“. Damit können sie Fische greifen und zum Mund ziehen. Die anderen acht Arme sind eher kurz. Die Augen sind bei den Kalmaren im Verhältnis zum Körper deutlich größer als bei anderen Tintenfischen. Die Fortbewegung der Kalmare erfolgt über einen Trichter, aus dem sie Wasser aus dem Körper pressen. Auf diese Weise können sie sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen. Dieser Antrieb ist ähnlich wie bei einer Rakete.