Kasperletheater: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „thumb|Dieser Kopf gehört zum Kasperl der Puppenbühne Herrnleben in Bamberg in [[Bayern.]] Das Kasperletheater ist Theater für…“) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung |
||
(15 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[ | [[Datei:Bamberger-kasperl.jpg|mini|Dieser Kopf gehört zum Kasperl der Puppenbühne Herrnleben in [[Bamberg]] in [[Bayern]].]] | ||
Das Kasperletheater ist Theater für | Das Kasperletheater ist [[Theater]] für [[Kind]]er. Die bekannteste Figur ist der Kasper, den man in manchen Gegenden auch Kasperle oder Kasperli nennt. Kasperletheater spielt man mit Puppen für die [[Hand]], also mit Handpuppen. So eine Puppe hat einen harten Kopf aus [[Holz]], oder aus einem Knetmaterial, das durch Trocknung hart wird, oder aus [[Plastik]]. Der Rest ist aus [[Textilie|Stoff]], vor allem die [[Kleidung]] der Puppe. | ||
Den Kasper gibt es schon seit über 200 | Den Kasper gibt es schon seit über 200 [[Jahr]]en. Eine andere Figur war der Hanswurst, der auch lustig und grob war. Die Stücke mit Kasper waren für junge Leute und Erwachsene gedacht. In den Geschichten haben sich die Puppen meist gegenseitig verprügelt. Die Zuschauer mochten das, denn sie selber waren oft auf etwas wütend und fühlten sich besser, wenn sie die streitenden Puppen sahen. | ||
Vor etwa 100 Jahren, in den Jahren nach 1920, gründete man die Hohensteiner Puppenspiele in [[Sachsen]]. Die Kasperlepuppen, die man heute kennt, haben ihr Aussehen aus dieser Zeit. Kasper wurde nun weniger wild, sondern freundlicher. Denn er sollte für Kinder ein gutes Vorbild sein. | |||
Noch heute sieht man im Kasperletheater meistens dieselben Figuren. Außer Kasper ist das zum Beispiel sein Freund Sepp oder Seppl. Kaspers Freundin heißt Grete. Andere gute Figuren sind die kluge Oma oder der Polizist | Noch heute sieht man im Kasperletheater meistens dieselben Figuren. Außer Kasper ist das zum Beispiel sein Freund Sepp oder Seppl. Kaspers Freundin heißt Grete. Andere gute Figuren sind die kluge [[Verwandtschaft|Oma]] oder der [[Polizist]]. Der Bösewicht in den Geschichten ist das beißende [[Krokodil]] oder der gemeine und gerissene [[Teufel]]. | ||
In der [[Schweiz]] wurde der Kasperli bei Kindern auch durch [[Hörspiel]]e bekannt. [[Schauspieler]] sprechen dabei lustige Theaterszenen im schweizerdeutschen [[Dialekt]] ins [[Mikrofon]]. Das Kasperletheater funktioniert also selbst ohne Puppen. | |||
<gallery> | <gallery> | ||
Datei:Münchener Kasperl-Theater 04.jpg|Vor etwa 150 Jahren: Kasper mit einem [[Monster]]. | |||
File: | File:Poppentheater, Bestanddeelnr 901-4156.jpg|Im Jahr 1946 in den Niederlanden | ||
File: | File:Punch and Judy Skipton Museum.JPG|Figuren in einem Museum | ||
File:Swanage Punch & Judy.JPG|Ein [[Tradition|traditionelles]] Kasperletheater in England | |||
File:Punch and Judy Thornton Hough.jpg|Auch in England: Eine Vorstellung auf einem Marktplatz. | |||
File:Kasperletheater Kindergarten 01.jpg|Bei einem Kindergartenfest | |||
</gallery> | </gallery> | ||
{{ | |||
{{Artikel}} | |||
[[Kategorie:Sprache und Kultur]] | |||
[[Kategorie:Sport und Spaß]] |
Aktuelle Version vom 9. April 2022, 21:08 Uhr
Das Kasperletheater ist Theater für Kinder. Die bekannteste Figur ist der Kasper, den man in manchen Gegenden auch Kasperle oder Kasperli nennt. Kasperletheater spielt man mit Puppen für die Hand, also mit Handpuppen. So eine Puppe hat einen harten Kopf aus Holz, oder aus einem Knetmaterial, das durch Trocknung hart wird, oder aus Plastik. Der Rest ist aus Stoff, vor allem die Kleidung der Puppe.
Den Kasper gibt es schon seit über 200 Jahren. Eine andere Figur war der Hanswurst, der auch lustig und grob war. Die Stücke mit Kasper waren für junge Leute und Erwachsene gedacht. In den Geschichten haben sich die Puppen meist gegenseitig verprügelt. Die Zuschauer mochten das, denn sie selber waren oft auf etwas wütend und fühlten sich besser, wenn sie die streitenden Puppen sahen.
Vor etwa 100 Jahren, in den Jahren nach 1920, gründete man die Hohensteiner Puppenspiele in Sachsen. Die Kasperlepuppen, die man heute kennt, haben ihr Aussehen aus dieser Zeit. Kasper wurde nun weniger wild, sondern freundlicher. Denn er sollte für Kinder ein gutes Vorbild sein.
Noch heute sieht man im Kasperletheater meistens dieselben Figuren. Außer Kasper ist das zum Beispiel sein Freund Sepp oder Seppl. Kaspers Freundin heißt Grete. Andere gute Figuren sind die kluge Oma oder der Polizist. Der Bösewicht in den Geschichten ist das beißende Krokodil oder der gemeine und gerissene Teufel.
In der Schweiz wurde der Kasperli bei Kindern auch durch Hörspiele bekannt. Schauspieler sprechen dabei lustige Theaterszenen im schweizerdeutschen Dialekt ins Mikrofon. Das Kasperletheater funktioniert also selbst ohne Puppen.
Vor etwa 150 Jahren: Kasper mit einem Monster.
Ein traditionelles Kasperletheater in England
Zu „Kasperletheater“ findet ihr mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.